Entlang des indonesischen Achipels

Inselhüpfen von Sumatra bis nach Sulawesi

Sumatra. Für Abenteuer und Naturfreunde.

473 481 km² (sechstgrößte Insel der Welt), 50 Millionen Einwohner Ursprünglicher Dschungel, Wasserfälle und Seen zum Entspannen

An der Grenze zum Gunung-Leuser-Nationalpark

Aufbruch ins Abenteuer: Indonesien besteht aus über 17000 Inseln, und einen guten Anfang macht, wer im Norden der gewaltigen Insel Sumatra startet. Vier Stunden Autofahrt vom nächsten Flughafen entfernt erstreckt sich hier der 9000 Quadratkilometer große Gunung-Leuser-Nationalpark, einer der letzten großen tropischen Regenwälder der Welt. Wer etwa beim Örtchen Bukit Lawang mit dem Schlauchboot den schnell fließenden Grenzfluss überquert hat, hat die Chance Affen, Leoparden, Nashörnern oder – mit sehr viel Glück – einem Tiger zu begegnen. Übrigens: Keine Angst vor einem unfreiwilligen Bad im Fluss: Das Wasser ist glasklar und bestens zum Schwimmen geeignet.

Sumatra. Für Abenteuer und Naturfreunde.

473 481 km² (sechstgrößte Insel der Welt), 50 Millionen Einwohner Ursprünglicher Dschungel, Wasserfälle und Seen zum Entspannen

Dschungeltrekking

Vor der Begegnung mit wilden Tieren steht allerdings die Mühsal des Dschungeltrekkings – geführte Touren dauern zwischen einigen Stunden und vielen Tagen. Durch das dichte Blätterdach dringt allerdings manchmal wenig Licht, es ist schwül-heiß, und wenn es regnet im Regenwald, verwandeln sich die Trampelpfade in Matsch. Aber die Anstrengung wird belohnt.

Sumatra. Für Abenteuer und Naturfreunde.

473 481 km² (sechstgrößte Insel der Welt), 50 Millionen Einwohner Ursprünglicher Dschungel, Wasserfälle und Seen zum Entspannen

Orang-Utan-Weibchen mit Kind

Sie sehen nicht wirklich anders aus als im Zoo: Dennoch ist es ein faszinierendes Erlebnis, wenn man im Dschungel Orang-Utans begegnet und zuschaut, wie sie lässig an 50 Meter hohen Urwaldriesen entlang hangeln, Kind unter dem Arm. Am ehesten sieht man die Nachkommen früher ausgewilderter Tiere, die gelernt haben, dass sich in der Nähe der Menschen gelegentlich ein paar Bananen abgreifen lassen. Sumatra ist neben Borneo der einige Ort auf der Welt, wo diese Menschenaffen noch leben.

Java. Für Kulturliebhaber und Bergsteiger.

132 107 km², 130 Millionen Einwohner Megametropole Jakarta, Weltkulturerbe Borobudur, spektakuläre Vulkane

(Yogyakarta): Sitzender Buddha in Borobudur

Ganz entspannt im Hier und Jetzt meditiert im Licht der Abendsonne einer der zahlreichen Buddhas von Borobodur, der größten buddhistischen Tempelanlage Südostasiens im Zentrum von Java nahe der historischen Stadt Yogyakarta. Die Anlage ist ein willkommener Ort der Ruhe im hektischen und überbevölkerten Java. Am schönsten ist Borobudur bei Sonnenaufgang und -untergang, allerdings auch am vollsten.

Java. Für Kulturliebhaber und Bergsteiger.

132 107 km², 130 Millionen Einwohner Megametropole Jakarta, Weltkulturerbe Borobudur, spektakuläre Vulkane

(Yogyakarta): Ramadan-Umzug

Achtung: Im islamisch dominierten Indonesien wird die Fastenzeit des Ramadan sehr ernst genommen, und diese überschneidet sich häufig mit den europäischen Sommerferien. Die Straße und Eisenbahnen sind dann überlastet, an einigen Orten schließen die Restaurants tagsüber und Alkohol wird nicht ausgeschenkt. Dafür werden dann nach Sonnenuntergang – wie hier in Yogyakarta – Straßenfeste gefeiert, wo es auf Nachtmärkten leckeres Fingerfood gibt und sich die Fahrradrikschas mit LED-Bildern schmücken.

Java. Für Kulturliebhaber und Bergsteiger.

132 107 km², 130 Millionen Einwohner Megametropole Jakarta, Weltkulturerbe Borobudur, spektakuläre Vulkane

(Bromo): Vulkan Gunung Bromo im Morgenlicht

Es ist das wohl großartigste Bergpanorama in Java: der Blick auf den Vulkan Gunung Bromo (2329 m)und seine Nachbarn sehr früh am Morgen, den man leider in aller Regel mit ein paar hundert Gleichgesinnten teilt. Tipp: Zwei oder drei Tage mehr einplanen und mit Leih-Pferd oder Jeep die bizarre Aschelandschaft in der Umgebung des Bromo erkunden.

Bali. Für Strandtypen und Tempelgeher.

5561 km², 3,9 Millionen Einwohner
Traumstrände, Reisterrassen, idyllische hinduistische Tempel

ein grimmiger Drache in einem kleinen, vergessen Tempel

Stimmt schon: Bali ist nicht mehr unbedingt ein Geheimtipp, vor allem Australier in Feierlaune lieben die Insel. Andererseits finden sich Bali zahlreiche zum Teil traumhafte Hotels, die wahrscheinlich besten Restaurants Indonesiens, ideale Badestrände – ein idealer Ort zum Entspannen nach harten Dschungeltouren und Vulkanbesteigungen. Im Hinterland ist es nicht weit zu idyllischen Reisterrassen und hinduistischen Tempelanlagen, alle Strecken sind kurz. Und abseits der großen Strandorte wie etwa Kuta und großen Sehenswürdigkeiten lassen sich immer noch auf eigene Faust Entdeckungen machen: ein grimmiger Drache in einem kleinen, vergessen Tempel.

Bali. Für Strandtypen und Tempelgeher.

5561 km², 3,9 Millionen Einwohner
Traumstrände, Reisterrassen, idyllische hinduistische Tempel

Palmenstrand

Und wenn man früh aufsteht, hat man einen Strand auch mal ganz für sich alleine, so wie hier in Sanur bei Denpasar.

Flores. Für Entdecker.

15 175 km², 1 Million Einwohner
Komodowarane, wildromantische Landschaft, einsame Dörfer

Fischerboot vor der Waran-Insel Rinca

Wer aber wirkliche Einsamkeit sucht, der wird sie eher in der noch wenig besuchten Insel Flores finden. Bei einer Fahrt mit einem gecharterten Fischerboot durch den vorgelagerten Archipel wird man viele verlockende Strände vor einer reizvollen Berg- und Hügellandschaft finden, so wie hier bei Rinca. Dennoch sollte man beim Anlanden ein bisschen auf die anwesende Tierwelt achten, denn ...

Flores. Für Entdecker.

15 175 km², 1 Million Einwohner
Komodowarane, wildromantische Landschaft, einsame Dörfer

Zwei Komodo-Warane

... Rinca ist eine der zwei, drei Inseln in der Region (und auf der Welt überhaupt ), wo die berühmt-berüchtigen Komodowarane leben. Die bis zu drei Meter langen urzeitlichen Echsen haben einen extrem giftigen Speichel und erlegen sogar Pferde und Büffel. Menschen gehören zwar nicht zum Beuteschema, sollten aber dennoch respektvollen Abstand halten.

Flores. Für Entdecker.

15 175 km², 1 Million Einwohner
Komodowarane, wildromantische Landschaft, einsame Dörfer

Hafen von Labuan Bajo

Labuan Bajo, hier ein Blick auf die idyllische Hafenbucht, ist das Zentrum des Tourismus in Flores. Noch wohnen hier nur ein paar Tausend Fischer und Händler, doch schon haben sich ein, zwei Dutzend Guesthouses und Restaurants angesiedelt. Zum Baden ist der Ort nicht so sonderlich geeignet, aber ...

Flores. Für Entdecker.

15 175 km², 1 Million Einwohner
Komodowarane, wildromantische Landschaft, einsame Dörfer

Sonnenuntergang Labuan Bajo

... der Sonnenuntergang am Strand ist fast zu kitschig, um ihn zu fotografieren.

Sulawesi. Für Ethnologen.

189 216 km², 16 Millionen Einwohner
Indigene Kultur, Dschungel und Bergland

(Toraja): Felsengräber mit Puppen

Von der indonesischen Hauptstadt Jakarta ist es nur ein Flug von ein, zwei Stunden, gefolgt von vielleicht neun Stunden Busfahrt, und schon ist man in einer ganz anderen Welt: in der Kultur der Toraja in Zentral-Sulawesi. Sie sind berühmt für ihre schiffsförmigen Häuser mit den ungewöhnlichen Dächern und für ihren Totenkult, der ihr ganzes Leben überschattet. Diese Felsengräber etwa liegen direkt über den Reisfeldern der Bauern, die Holzfiguren symbolisieren die Ahnen.

Sulawesi. Für Ethnologen.

189 216 km², 16 Millionen Einwohner
Indigene Kultur, Dschungel und Bergland

(Toraja): Begräbnisfest

Im Torajaland finden häufig extrem aufwendig Begräbnisfeiern statt, bei denen – wie hier – schon mal 1000 Gäste eine Woche lang feiern, und dabei Dutzende Schweine und Büffel opfern und verzehren. Auch ausländische Gäste sind gern gesehen, Sie können nach Ansicht der Einheimischen dazu beitragen, dass die Verstorbenen eine gute Reise ins Jenseits antreten. Achtung: Bitte ein Geschenk mitbringen; wer sich kein Schwein leisten kann, sollte zumindest eine Stange Zigaretten offerieren.

Sulawesi. Für Ethnologen.

189 216 km², 16 Millionen Einwohner
Indigene Kultur, Dschungel und Bergland

(Toraja): Abgeschlagener Büffelkopf

Allerdings sind die Schlachtzeremonien bei den Feierlichkeiten nichts für Vegetarier und Menschen mit schwachen Nerven.

Pulau Bunaken. Für Taucher.

8 km², 900 Einwohner (liegt 3km vor Nord-Sulawesi )
Koralle, Fische, Palmen

(Pulau Bunaken) Clownfisch

Viel idyllischer geht es an der Nordspitze von Sulawesi zu, wo man um die Insel Pulau Bunaken herum einige der besten Tauchgründe Indonesiens und Korallenriffe erkunden kann. Sie gehören zu den artenreichsten der Welt. Bereits beim Schnorcheln in geringer Tiefe können sich hier Kinder versichern, dass es den Clownfisch Nemo wirklich gibt ....

Pulau Bunaken. Für Taucher.

8 km², 900 Einwohner (liegt 3km vor Nord-Sulawesi )
Koralle, Fische, Palmen

(Pulau Bunaken) Meeresschildkröte

... und Meeresschildkröten sehr elegante Tiere sind – zumindest beim Schwimmen.

Pulau Bunaken. Für Taucher.

8 km², 900 Einwohner (liegt 3km vor Nord-Sulawesi )
Koralle, Fische, Palmen

Pulau Bunaken

Außer Tauchen lässt sich auf Pulau Bunaken nicht viel machen, es sei denn, man wagt sich auf eine Tour durch den Dschungel im Hinterland. Aber das ist vielleicht auch ganz gut so: Wer entspannt auf der Terrasse seines Bungalows sitzt und den Blick genießt, hat das Wesen der tropischen Inseln vielleicht am besten erfasst.

INFOTEIL

Reisezeit: Zwischen April/Mai bis Oktober herrscht eher trockenes Wetter, der Rest des Jahres ist eher feucht, wobei sich die klimatischen Gegebenheiten von Insel zu Insel stark unterscheiden. Hochsaison für Reisende ist Juli bis September, auch im Dezember und Januar ist relativ viel los. Die Temperaturen sind auf allen Inseln ganzjährig tropisch hoch. Aber Vorsicht: In den Höhenlagen etwa der Vulkane kann es insbesondere in der Nacht empfindlich kalt werden.

Anreise: Zahlreiche Flugverbindungen, wobei es sich beim Inselhopping lohnen kann via Kuala Lumpur (Malaysia) oder Singapur einzureisen, gerade wenn man in Sumatra starten will. Mit die günstigsten Tarife (bei guter Qualität) in die Region bieten derzeit die Airlines der Golfstaaten wie Qatar Airways oder Emirates.

Transport im Land: Vor allem in Java und Bali gut ausgebautes Straßennetz mit komfortablen Schnellbussen. Auch Autos können gemietet werden, wenn man sich das Chaos in den großen Städten und den Linksverkehr zutraut. Wer aber im gesamten weit ausgedehnten Archipel einigermaßen vorankommen will, ist ist auf den Luftweg angewiesen – zumal es zahlreiche Verbindungen gibt und die Tickets günstig sind, vor allem wenn man frühzeitig per Internet bucht (was man tun sollte, wenn die Termine einzuhalten sind). Andererseits stehen außer der – teuren – Staatslinie Garuda fast alle indonesischen Fluggesellschaften auf der schwarzen Liste der EU und dürfen aus Sicherheitsgründen Europa nicht anfliegen. Nur wer sehr viel Zeit hat, kann sich daher überlegen, ob er primär den Wasserweg benutzt. Manche Schiffe verkehren allerdings nur im 2-Wochen-Rhythmus.

Sonstiges: Zumindest auf den Hauptinseln und in den Städten mit den Hauptattraktionen ist Indonesien ein relativ preisgünstiges Land mit guter touristischer Infrastruktur, das sich auch für Kinder eignet. Etwas anstrengender wird es abseits der ausgetretenen Pfade in Flores, Sulawesi oder Kalimantan.