Sonnenziele im Winter

(ADACreisewelt)

Die schönste Silvesterfeier Europas in Lissabon

Von wegen melancholisch! Kaum ein Volk in Europa begrüßt das neue Jahr so lebhaft und mit so viel Charme wie die Einwohner von Lissabon. Wer dabei sein will, mietet sich rechtzeitig in einem der romantischen Hotels der stilvollen Sieben-Hügel-Stadt ein, genießt die lokale Küche in einem der charmanten Altstadtrestaurants und macht sich gegen Mitternacht auf zum zentralen Platz Praa do Comrcio, wo die meisten Silvesterraketen in den Himmel steigen. In den Straßen erklingt Fado-Musik, Paare tanzen, die Nacht will nicht enden.

Aber auch am Tage gibt es in der Stadt am Tejo einiges zu sehen: Hochkarätige Kunstmuseen laden zum Besuch ein, man bummelt durch die Geschäfte in der Rua Augusta im Baixa-Viertel und entspannt beim Kaffee auf dem  „Praca de Dom Pedro IV“ - der Platz gilt als  das Herz  Lissabons. Höhepunkte einer Stadtbesichtigung sind die  Kathedrale „Sé Patriarcal“ aus dem 12. Jh. und der „Torre de Bélem“.  Zum Pflichtprogramm gehört eine Fahrt mit der uralten Straßenbahnlinie 28. Diese zuckelt vom Zentrum durch ein verwinkelte Strassen bis hoch zum ehemaligen Königspalast, dem Castelo So Jorge. Von oben blickt man weit über die Stadt, den Tejo-Fluss und vielleicht auch ins neue Jahr hinein.

 

Mexiko: Von den Mayas zur Moderne


© Andrea Schuhmacher
Ein Sonnentstrahl streift in diesem mexikanischen Tempel das Abbild des Maya-Gottes.

Wer Mexiko verstehen will, beginnt am Zoccalo, dem zentralen Platz der Hauptstadt: Hier gründeten die Azteken den wichtigsten Tempel ihrer Haupt-stadt Tenochtitlán, bauten die spanischen  Conquistadores  ihre Kathedrale, heute ist er der Mittelpunkt einer  20-Millionen-Metropole. Der Mix der Kulturen, das Erbe der Geschichte, atemberaubende Landschaften, die bunte Vielfalt der Gegenwart, das ist die Magie Mexikos.

Zwar bietet bereits das  Anthropologische Museum in Mexiko City einen guten Überblick über die  Indio-Kulturen. Aufregender ist es, einen Mietwagen zu nehmen und auf eigene Faust das exotische Land zu erkunden. Vor den Toren der Hauptstadt liegen die gigantischen Pyramiden Teoti-huacan, die mit Ägyptens Bauwerken mithalten können. Im Hochland bei Oaxaca thronen Mitla und Monte Alban, das die Zapoteken auf einer künstlich abgeflachten Bergspitze errichten. Nahe bei glänzt das koloniale Erbe: etwa Puebla mit seinen 60 Kirchen, San Christobal de las Casas und Oaxaca, berühmt für ihre Architektur.

Für viele ist die Halbinsel Yucatan der Höhepunkt Mexikos: Die Pyramiden von Uxmal,  Chichen Itza und Palenque, versteckt im Dschungel, zeugen von der mysteriösen Welt der Mayas. Stundenlang kann man durch die erstaunlich gut erhaltenen Anlagen stöbern. Das beste am Schluss: Wer sich dann am Strand erholen will, hat in Mexiko mit der Karibik und dem Pazifik gleich zwei Ozeane zur Auswahl.

 

Marokko: Neujahr unter Wüstensternen


© Andrea Schuhmacher
Die trutzige Kasbah Ait Benhadou diente schon in vielen Hollywood-Filmen als Kulisse.

Nirgendwo funkeln mehr Sterne als in der Wüste. Sie ist der ideale Platz für alle, die das neue Jahr mit einem Blick in den Himmel beginnen wollen. Besonders gut geht das in Marokko, weil das Land auch sonst viel zu bieten hat. Schon das orientalisch farbenprächtige Marrakesch wäre die Reise wert. Tagsüber lohnt ein Besuch  der verwinkelten Souks, abends  der riesige Marktplatz Jemaa el-Fna mit   Schlangenbeschwörern, Feuerschluckern und Märchenerzählern.

Die Landschaft Marokkos beeindruckt mit starken Kontrasten, weite Strände und gewaltigen Berge, Sahara und Oasen. Lassen Sie sich mit  dem Landrover in  die Wüste bei Erg Chebbi kutschieren. Nach einem kurzen Dromedarritt  bis zu einem Nomadenlager feiern Sie dort den Jahreswechsel mit Folkloremusik und übernachten im Zelt mit Blick auf einen unvergesslichen Sternenhimmel.

Individualisten können den ganzen Winter lang Südmarokko mit dem Mietwagen entdecken: etwa von Marrakesch in  Richtung Zagora, dem Tor zur Sahara. Die Reise führt über die ehemalige Karawanenstrasse  nach Ait Benhadou, einer  wehrhaften Kashbah, die schon vielen Hollywood-Filmen als Kulisse diente. Vorbei am Draa-Tal und der steilen Dades-Schlucht geht es zu hübschen Oasenstädtchen.

Von Zagora aus kann man organisierte (Tages-) Trips in die Wüste unternehmen, mit dem Auto - oder ursprünglicher noch: zu Kamel.

 

Trinidad und Tobago: Karibische Inselträume


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Auf Tobago laden endlose Plamenstrände zum Entspannen ein

Die Karibikinsel Tobago bietet alles, was man sich für einen entspannten Badeurlaub wünscht: endlose Palmenstrände, türkisblaue Buchten, Cocktails bei Sonnenuntergang  und eine intakte tropische Pflanzen- und Tierwelt. Urlauber können hier segeln, Wasserski fahren oder am faszinierenden Korallenriff am Nordzipfel der Insel schnorcheln.  In den fischreichen Gegenden der Süd- und Westküste tummeln sich Mantarochen, Delfine und kleine Haie. Das ruhige Meer  eignet sich  auch für kleine Kinder und Nichtschwimmer.

Bei einem Ausflug ins bergige Landesinnere erkundet man ursprüngliche Dörfer.  In den Urwaldtälern kann man farbenprächtige Kolibris und Schmetterlinge beobachten. 

Wer kulturelle Abwechslung sucht, unternimmt einen Ausflug zur lebendigen Zwillingsinsel Trinidad: Die Insel ist ein wahres Völkermosaik aus Afrikanern, Indern, Europäern und Asiaten. In der  Hauptstadt Port of Spain reihen sich etwa neugotische Kathedralen an Moscheen und Hindutempel. An fast jedem Tag des Jahres feiert die Einwohner ein weltliches oder religiöses Fest - Höhepunkt ist der Karneval mit seinen aufwändigen Kostümen.

 

Sansibar und Serengeti: Höhepunkte Ostafrikas



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Imposanter Höhepunkt einer Safari durch die Serengeti: Ein Blick in den Rachen des Löwen

Spätestens, wenn man einem Löwen in die Augen geschaut hat, weiß  man, dass die Safari in Tansania die richtige Wahl war. "Endlose Steppe" nennen die Massai die Serengeti, den  wohl bekanntesten Nationalpark der Welt. Eine Fotosafari mit dem Jeep in die freie Wildbahn führt zu Gnus und Zebras, Löwen und Geparden, Giraffen und Antilopen - mit etwas Glück zeigt sich sogar ein Leopard. Nashörner lassen sich auf der Fahrt zum Boden des  Ngorongoro Krater beobachten.

Die Abenteuer des Tages lassen abends im Zeltcamp am knisternden  Lagerfeuer noch einmal diskutieren. Wer  mehr Komfort vorzieht, kann sich auch in einer luxuriösen Lodge einquartieren und von der Terrasse  aus dem Zirpen der Grillen lauschen.

Im Anschluss an die Safari, bietet sich ein Aufenthalt in Sansibar an: Die Insel ist ein von Deutschen noch wenig entdecktes Kleinod im Indischen Ozean. Hier  haben in den letzten Jahren einige Resorts mit hohem Standard aufgemacht, an traumhaft weißen Stränden.

Wer Abwechslung  sucht, unternimmt einen Ausflug zu den  Gewürzplantagen, wo Nelken, Zimt, Vanille und Kardamon duften. Oder man streift durch die alte Handelsstadt Stonetown mit ihrer verwinkelten Altstadt, prächtigen Kolonialbauten und Restaurants am Meeresufer.

 

Norditalien-Rundfahrt: Allein am Markusplatz


© Andrea Schuhmacher
Kitschig schön: eine Fahrt in der der Gondel zur Rialtobrücke

Gerade im Winter hat Norditalien  einen besonderen Reiz, wenn  die Luft klar ist und mit etwas Glück  die Sonne scheint. In einer mehrtägigen (Wohnmobil-)Tour lassen sich die Highlights der Region erkunden.

Wer vom Brenner kommt, sollte spätens in  Riva del Garda am Nordende des Gardasees seinen ersten Cappuchino trinken, und sich überlegen, ob er am ruhigeren Ostufer oder am landschaftlich dramatischen Westufer entlang fahren will. Tipp: das nette Städtchen Gargnano. Am Südufer kann man  das malerische, im Sommer überlaufene Sirmione endlich mal in Ruhe besuchen.

Kurz hinter dem Gardasee ist Verona eine Übernachtung wert. Die römische Arena, das Haus der Julia und die mondäne Fußgängerzone lohnen in jeder Jahreszeit einen Besuch.

Im Anschluß lassen sich dann verschiedene Ziele auf dem Weg nach Venedig ansteuern: Wer Zeit hat, kann die große Runde über Bergamo, Mailand, Mantua drehen. Für den Kurzurlauber empfehlen wir die Tour durchs Veneto: Von Verona über Vicenza - vielleicht noch ein Abstecher ins malerische Bassano del Hrappa - erreicht man via  Padua  schließlich die Lagunenstadt Venedig: Wer  dann, (fast) ganz allein am Markusplatz steht, wird  den Zauber der Stadt ganz neu erfahren.